Hunde & Silvester

 

 

Jeder Hund reagiert anders auf die lauten Knallgeräusche an Silvester. Manche Hunde haben die gesamten Nacht, oder auch schon einige Tage zuvor, Angst. Vielleicht sind sie aber auch genau so furchtlos wie Lilly und stellen sich um 22.30 Uhr am 31.12. in den Garten und schauen in den bunten Himmel.

Egal ob ein Hund an Silvester Angst hat oder nicht, für mich gehört schon eine Woche vor dem 31.12. eine Leine an den Hund, sowie auch die ersten drei Tage im neuen Jahr. Jeder Hund kann sich mal durch einen Knall aus dem nichts erschrecken, und schon setzt der Fluchttrieb ein. Da funktioniert dann auch der perfekt sitzende Rückruf nicht mehr. Denn der Fluchttrieb ist eine überlebenswichtige Eigenschaft unserer Hunde. Weiß man dass der Hund schreckhaft und panisch reagiert sobald es irgendwo knallt, empfiehlt es sich den Hund am Geschirr und am Halsband zu sichern, so hat man im Notfall eine wesentliche bessere Kontrolle über den Hund.

Seit wir Lilly haben, verbringen wir die Silvester Nächte zu Hause, in einer gewohnten Umgebung für sie und mit ihren Bezugspersonen. Das ist für die ängstlichen Hunde in der Silvesternacht  besonders wichtig. Dabei sollte man den Lärm so gut es geht abschirmen, das heißt Fenster und Türen geschlossen halten. Manchen Hunden hilft es auch, wenn alles abgedunkelt wird, durch Jalousien oder Rolläden, sowie Musik oder ein lauter Fernseher, was die lauten Knallgeräusche so gut es geht übertönt.

 

Man kann auch versuchen den Hund abzulenken zum Beispiel mit Kauartikeln, allerdings werden diese von zu sehr gestressten Hunden nicht angenommen. Normal beruhigt das Kauen die Hunde aber sehr.

Zudem gibt es eine bestimmte Wickeltechnik, bei dieser wickelt man ein Band um den Hund, welches sich auf dem Rücken und unter dem Bauch jeweils einmal kreuzt (Genaue Anleitung als Video auf YouTube). Die Technik kann helfen, weil zwei Akupressurpunkte aktiviert werden. Allerdings habe ich damit noch keine Erfahrungen gemacht, und kann somit nicht sagen, ob diese Technik wirklich funktioniert.

Man kann einen panisch gestressten Hund an Silvester auch tierärztlich sedieren lassen, oder ruhigstellen, allerdings muss man aufpassen. Bei Medikamenten mit dem Wirkstoff ,,Acepromazin“ wird der Hund nur äußerlich ruhig gestellt, und ist dabei bei vollem Bewusstsein. Sein Stress wird also auf keinen Fall weniger, er kann ihn nur nicht mehr zum Ausdruck bringen, was für den Hund wiederum noch mehr Stress bedeutet.

Wenn man früh genug ist, kann man auch auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen, wie zum Beispiel das CBD Öl. Für die richtige Dosierung würde ich mich allerdings an meinen Tierarzt des Vertrauens wenden.

Bei Lilly hat es sehr geholfen, dass ich die lauten Geräusche von Anfang an versucht habe positiv zu verknüpfen, das bedeutet sobald irgendwo ein knallendes Geräusch aufkam,  oder auch ein Schuss, habe ich sie belohnt, punktgenau verbal und hinterher ein Leckerli. Aber Achtung: Auch ein gemeinsames Spiel mit dem Lieblingsspielzeug kann die richtige Belohnung sein. Für manche Hunde ist ein Leckerli nämlich gar keine Belohnung.

Lilly und ich hoffen ihr kommt alle ganz entspannt ins neue Jahr, und mit ein wenig Glück wird es dieses Jahr auch gar nicht so laut. Einen guten Rutsch wünschen

Vivien und Lilly von @lilly_auf_vier_pfoten