Juhuuu! Ein Welpe zieht ein!

Die Aufregung steigt, du zählst schon die wenigen Wochen, oder sogar nur noch Tage, bis das neue, sehnlichst erwartete Familienmitglied der Welpe, einzieht. Neben der ganzen Aufregung und der riesigen Vorfreude, fragst du dich zurecht, ob du gut vorbereitet bist.

Verschiedene Ratgeber zur Welpenerziehung hast du im besten Falle schon gelesen und hast dich somit mit dem Thema Stubenreinheit befasst. Die Regel „Nach jedem fressen, schlafen und spielen, geht es sofort vor die Tür“, hast du verinnerlicht und dieses Wissen auch an den Rest der Familie weitergegeben. Vom sicheren Rückruf, den ich am liebsten schon direkt im Welpenalter aufgebaut hätte, weißt du auch. Ich wusste von dem damals vor 2,5 Jahren, als meine Golden Retriever Hündin Lilly einzog leider nichts. Bis Lilly zehn Monate alt war, hat mir niemand erklärt was ein sicherer Rückruf ist, wie man ihn aufbaut, und dass man ihn am besten im Welpenalter aufbaut, weil dort die Synapsen im Gehirn verknüpft werden und der Hund daher in diesem Zeitraum die Kommandos lernen sollte, die er sein ganzes Hundeleben immer wieder hören wird. Ich war mit Lilly lange und von Anfang an in der Hundeschule, wo mir aber auch niemand dazu geraten hat den Rückruf möglichst früh zu trainieren. Erst als Lilly schon fast ein Jahr alt war, habe ich durch diverse Instagram Profile erfahren, dass der Rückruf mit das wichtigste Kommando ist. Über meine damalige Unwissenheit als Ersthundebesitzer ärgere ich mich heute noch. Denn ich bin mir sicher, der Rückruf säße bei Lilly nun deutlich besser, wenn wir ihn kontinuierlich ab dem Welpenalter an trainiert hätten.

Eine kleine Checkliste für dich, um sicher zugehen, dass du alles Zu Hause hast. Du hast: ein Hundebett, eine Decke für unterwegs, mindestens je ein Napf für Wasser und Fresschen, ein Spieltier, welches nicht gleich kaputt geht (dafür eignet sich übrigens auch ein Zergel gut) , eine Bürste, Knabberzeug für die kleinen Milchzähne, damit die spannenden Menschen Hände verschont bleiben, ein passendes Geschirr, damit sich der Welpe an das Laufen an der Leine erst ein mal gewöhnen kann, ohne sich am Halsband zu strangulieren. Kotbeutel und eine Leine, die gut in der Hand liegt, dürfen auch nicht fehlen. Hast du das alles besorgt, bist du bestens ausgestattet und der neue Familienzuwachs hat alles, um sich erst mal einleben zu können.

 Ein kleiner Tipp am Rande: lasse dem Welpen Zeit, mache dir keinen Druck, viele Probleme lösen sich mit der Zeit von ganz alleine und wenn nicht, suche dir einen kompetenten Hundetrainer, der dich unterstützt, sodass ihr zu einem tollen Mensch Hund Team zusammen wachsen werdet.

Dennoch beginnt die Erziehung ab Tag eins, wenn der Welpe im neuen Zu Hause einzieht. Dies war mir damals nicht bewusst. Hinterher ist man bekanntlich immer schlauer, aber wenn ich eins anders machen würde, wäre es auf jeden Fall den Rückruf im Welpenalter aufzubauen und meinen Welpen nicht immer zu jedem Hund, und auch nicht von allen Menschen streicheln zu lassen. Dadurch habe ich mir einen Hund herangezogen, der mit jedem Hund spielen und sich von jedem fremden Menschen kraulen lassen will. Einfach mal dran vorbeigehen beim Gassi gehen, ist so heute gar nicht mal mehr so einfach. Gerade nun, wo der Hund 30 Kg wiegt. Im Welpenalter, mit einer Baby-Lilly, hätte ich das prima üben können.

Aber vergiss nicht, jeder Hund ist individuell und es gibt keine eins zu eins Anleitung für die Hundeerziehung. Ihr müsst euren eigenen Weg finden, als Team, so wie wir es auch mussten. Ich verspreche dir, mit der Zeit wirst du mit deinem Hund immer enger zusammenwachsen, du wirst lernen ihn zu lesen und du weißt irgendwann genau was er dir sagen will.

Ganz viel Spaß mit dem (noch) kleinen Vierbeiner wünschen

 Vivien und Golden Retriever Hündin Lilly (Instagram: @lilly_auf_vier_pfoten)